Im 18. Jhdt. wissenschaftlich beschrieben
Der englische Botaniker und Gärtner Philipp Miller (1691-1771) war der erste, der die Cherimoya wissenschaftlich beschrieb. Ihm zu Ehren trägt das Annonengewächs, neben dem lateinischen Namen Annona cherimola, den Zusatz Mill. Miller übrigens war Sohn eines Gemüsegärnters aus Deptford. Er war Kurator des Chelsea Physic Gardens in London, Mitglied der Royal Society und Autor des berühmten Gardener’s Dictionary. Das Buch erschien zwischen 1731 und 1768 in acht Ausgaben. Es zählt noch heute weltweit zu den Standardwerken der Botanik.
Süß und sahnig
Was hierzulande so selten ist wie Apfelsinen im Schrebergarten, gibt es in Peru an jeder Ecke. Cherimoya ist zwischen den Städten Tumbes im Norden und Tacna im Süden eine Alltagsfrucht. Jedoch ist sie nicht alltäglich im Geschmack. Gourmets zählen die Cherimoya seit langem zu den wohlschmeckendsten Früchten überhaupt. Sie sind süß und sahnig, wie Erdbeere, Himbeere und Birne zugleich. Sie schmecken nach einem Hauch von Zimt, sind säurearm und saftig. Die Cherimoya wird auch Zucker- oder Rahmapfel genannt. Sie stammt aus der Familie der Annonengewächse und gedeiht am besten in den kühleren Höhenlagen der nördlichen Anden. Sie besitzt einen hohen Traubenzuckergehalt und ist reich an Vitamin C sowie an Calcium, Eisen und Phosphor.
Am besten eisgekühlt
Das weiße bis cremefarbene Fruchtfleisch schmeckt nach meiner Erfahrung eisgekühlt an besten. Es kann zu Cremes, diversen Desserts, Obstsalaten und Mixgetränken verarbeitet werden. Eine besondere Variante ist die Kombination mit geräuchertem Schinken, frisch geriebenem Meerrettich und je einer Prise Pfeffer und Zucker. Die Kerne übrigens sind in keinem Fall essbar.