Variantenreiche Zubereitung
In Frankreich entdeckte ich Artischocke á la Barigoule. Das ist ein provencalischer Gemüseklassiker. Er besteht aus Karotten, Frühlingszwiebeln und viel frischem Thymian. In Erinnerung ist mir auch ein Tomaten-Artischocken-Salat. Diesen bereitete die Luxemburger Sterneköchin Lea Linster in einer ihrer TV-Kochsendungen zu. Er besteht aus gebratenen Vierteln aus dem Artischockenboden sowie gehäuteten und im Artischocken-Bratfett abgeschwenkten Kirschtomaten. Dazu kommen halbierte grüne Oliven, Rucola, Olivenöl, Zitronensaft, Pfeffer und Salz. Zum Schluss noch etwas Parmesan darüber gehobelt – wir haben es zu Hause nachgekocht – ein Gedicht, das Gericht. Ebenso übrigens wie eine leichte, aus Artischocken und grünen Spargel geschichtete Lasagne.
Violette Blütenpflanze
Bei der Artischocke handelt es sich um die noch geschlossene Knospe eines Distelgewächses. Im Gegensatz zu anderen Gemüsearten, die Früchte, Knollen oder Wurzeln ausbilden. Die ausgereifte Pflanze blüht übrigens leuchtend violett und ist rund um das Mittelmeer heimisch. Die herbe Bitterkeit der Artischocke kann medizinisch genutzt werden. Das erkannte man dort schon vor Jahrhunderten. Das pflanzeneigene Cyuarin entlastet Leber und Galle spürbar, wirkt cholesterinsenkend und verdauungsfördernd.