Ursprünglich aus Indien
Letztere wird aus einer bitter-würzigen Sesampaste hergestellt. Das ist allerbeste Mittelmeerküche, von der sich andere Vertreter dieses Stils getrost eine Scheibe abschneiden dürfen. Selbst unter Profiköchen ist die Meinung weit verbreitet, die Aubergine sei ein weitgehend geschackfreies Gemüse. Marzahn führt sie ad absurdum. Das in Farbe, Form und Größe äußerst vielfältige Nachtschattengewächs stammt aus Indien. Dort wurde es bereits vor über 4.000 Jahren angebaut. Es dauerte lange, bis die Pflanze Europa erreichte. In Spanien tauchte sie im 13. Jahrhundert auf, in Italien im 15. Jahrhundert. England entdeckte sie Ende des 16. Jahrhunderts, und die Franzosen kennen sie seit dem 17. Jahrhundert.
Vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten
Hierzulande schließlich gewann die Aubergine erst nach dem zweiten Weltkrieg einige kulinarische Bedeutung. Möglicherweise liegt das auch daran, dass sie sich – wie die verwandte Kartoffel – nicht zum Rohverzehr eignet. Zudem darf sie nicht allzu lange gelagert werden. Trotzdem bieten die Früchte eine ganze Reihe verschiedener Verwendungsmöglichkeiten. Sie können gebraten, gedünstet, gegrillt, püriert oder gefüllt werden. Entsprechend gewürzt, sind sie auch differenzierte Geschmacksbilder.
Beliebte Spezialiäten-Zutat
Kein Wunder, dass traditionelle Gerichte der mediterranen Küche nicht ohne die Aubergine auskommen. So ist sie gemeinsam mit Tomaten, Zucchini und Zwiebeln Bestandteil der französischen Ratatouille. In Italien wird aus Auberginenpüree, Knoblauch und Basilikum der berühmte Brotaufstrich Polpa di melanzane zubereitet. Und in Griechenland ist sie Zutat für das nicht weniger bekannte Moussaka, eine leckere Auflaufspezialität.
Nutzung als Arzneimittel
Der Nährwert der Aubergine übrigens ist bescheiden. Sie enthält 92 Prozent Wasser. In nennenswerten Mengen bietet sie die Mineralstoffe Calcium und Eisen sowie die Vitamine der B-Gruppe und das Vitamin C. Dennoch ist es erstaunlich, welche offizinellen Eigenschaften ihr zugeschrieben werden. So soll sie beispielsweise heilend bei Rheuma wirken.