Viele Geschmacksvarianten
Affilla Cress schmeckt nach frischen Erbsen, Atsina Cress nach süßem Anis und Mustard Dress nach Meerrettich. Rock Chives hat den Geschmack von mildem Knoblauch und Shiso Purple den von Kümmel. Inzwischen haben wir diese und andere Sorten auf unseren Bestelllisten. Sie erfreuen sich bei vielen Berliner und Brandenburger Küchenchefs erheblicher Beliebtheit, Tendenz steigend. Und offenbar nicht nur bei ihnen.
Große Nachfrage nach Mikrogemüse
Rund 25 000 Steigen des Mikrogemüses, so ist zu hören, verkauft die Firma in der Woche. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Monster. Das ist ein 14.000-Einwohner-Ort im sogenannten Westland in der Nähe von Den Haag. Es handelt sich um eine High-Tec-Gewächshausanlage. Auf einer Fläche von 1,7 Hektar werden unter Glas ausschließlich Kressen herangezogen und verpackt – derzeit 20 Sorten mit 20 verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Samen aus dem Himalaya
Zwei neue Sorten bringt Koppert Cress jährlich auf den Markt. Basis sind zumeist exotische Samen: Die Tahoon Cress etwa passt gut zu Käse und Wildgerichten. Sie stammt von einer Pflanze aus dem Himalaya. Es wird also nichts in ein Gewächs „hineinmanipuliert“. Vielmehr werden weltweit essbare Pflanzen gesucht, die neue Geschmackserlebnisse ver- sprechen und deren Samen dann in einem Zellulosesubstrat aufgezogen. „Umweltfreundlich, ohne den Einsatz von Pestiziden und zertifiziert nach den hohen Standards des SQF-Programms der Global Food Safety Initiative für Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelqualität“, wie Liesbeth Boekestein betont. Uns jedenfalls hat das überzeugt.