Dieter Fuhrmann

Fuhrmanns Früchtekorb

Melone – Gesunde Erfrischung

Von Marcus Fuhrmann

Sport als Ausgleich

Vor 13 Jahren trat ich in die Firma meines Vaters ein. Damals hatte ich bereits fünf Jahre Taek-Won-Do-Training hinter mir. Glück für mich, denn der Fruchtgroßhandel ist nicht nur ein anspruchsvoller, sondern auch ein anstrengender Job, der einen körperlichen und geistigen Ausgleich braucht. Was mein Vater beim Golf- und Tennisspielen findet, hole ich mir heute im Shaolin-Tempel in der Bundesallee bei Kung Fu und Qi Gong.

Gesunde Ernährung

Die Übungen tragen dazu bei, Konzentration und Ausdauer zu stärken, Stress und Ärger ab- und neue Energie aufzubauen. Wenn dazu noch eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse kommt, braucht selbst der stressigste Beruf weder literweise Kaffee noch schachtelweise Zigaretten. Das ist ein wenig Werbung in eigener Sache, aber sollte mal gesagt sein. Und nun zur Melone.

Star des Sommers

Die Melone gilt als Star des Sommers. Gleich, ob es sich um Wasser- oder Zuckermelonen handelt – das übrigens ist die grundsätzliche Unterscheidung. Botanisch gesehen gehören beide Sorten zur Familie der Kürbisgewächse. Melonen sind also mit Gurken und Zucchini verwandt. Sie bestehen zu 90 Prozent aus Wasser und sind äußerst kalorienarm. Wassermelonen liefern 40, Zuckermelonen 50 Kilokalorien/100g. Melonen trumpfen aber auch mit Vitamin C, Provitamin A, Kalium, Kalzium und Phosphor auf. Während es die Wassermelonen auf gut dreißig Sorten bringen, gibt es unter den Zuckermelonen mehr als 500. Ob Galia, Cantaloup oder Honigmelone – alle diese Sorten gehören zu den Zuckermelonen.

Gelb-grüne Cavaillon-Melonen

Meine Favoriten: Wassermelonen der Sorte ,Crimson Sweat”, die man an der Schale erkennt und Zuckermelonen der Sorte „Charentais“. Letztere werden im Handel häufig auch als „Cavaillon-Melonen“ angeboten. Sie sind gelblich mit grünen Streifen, berauschend im Geruch und, bei ausreichender Reife, auch im Geschmack. Mit dem Reifetest von Melonen, speziell Wassermelonen, ist das übrigens so eine Sache. Ich empfehle die Geschichte von Ephraim Kishon „Das Geheimnis der unregelmäßig gestreiften Melone“, die mit einem Selbstmordversuch endet.

Fragen statt klopfen

Deswegen mein Tipp: Klopfen und drücken Sie nicht an allen möglichen Exemplaren im Supermarkt herum, sondern überlassen Sie dem Händler ihres Vertrauens die Auswahl der Melone. Statt diverser Klopf- und Riechtheorien hier noch ein paar Geschmackstipps für melonenverliebte Verbraucher oder solche, die es werden wollen. Erstens: Salz auf Wassermelonen wirkt geschmacksverstärkend, zweitens: Minze und Melone sind ein starkes Paar, drittens: Melonen gehören nicht in den Kühlschrank und sollten erst eine Stunde vor dem Verzehr kaltgestellt werden, viertens: Melonenkerne sind kein lästiges Übel, sondern geröstet eine Delikatesse.

Spitzkohl – Kohldampf auf Kohlgemüse

Es gibt glamouröseres Gemüse als den Spitzkohl. Kein Wunder, dass die Kopfkohlart hierzulande jahrzehntelang als altbackenes Kraut verschrieen war. Im Ranking der beliebtesten Gemüsesorten kam sie über einen Platz in der letzten Reihe nicht hinaus. Das änderte sich, als Coleslaw, die amerikanische Variante des Krautsalats, und das koreanische Kimchi die deutschen Küchen eroberten. Kohl liegt inzwischen im Trend, Spitzkohl insbesondere.

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Rettich –Würziges Wurzelgemüse

Keine Frage, der Rettich ist ein Methusalem unter den heute bekannten Gemüsesorten. So ist beispielsweise überliefert, dass er bereits vor mehr als 4.700 Jahren zur Nahrung der Arbeiter an den großen Pyramiden gehörte. Von Ägypten aus gelangte die Wurzel wahrscheinlich auch nach Griechenland und Italien. Dort erlebte sie ihren zweiten Frühling.

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Pimientos de Padrón – Bratpaprika aus Galizien​

Pimientos  de Padrón sind Minipaprika von grüner Farbe und schwacher Schärfe. Sie gehören zu den vielen Beispielen, die belegen, wie sich in den letzten Jahrzehnten die Wünsche unserer Kunden und damit unser Angebot verändert haben. Als ich vor über 40 Jahren in die Selbstständigkeit als Fruchtgroßhändler startete, kannte ich nicht einmal den Namen der kleinen Schote. Und ich bin mir ziemlich sicher, den meisten Küchenchefs ging es damals genauso.

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