Weltweiter Markt
Zu Zeiten des romantischen Lyrikers und Novellisten allerdings kamen Nuss, Wal- und Haselnuss, noch aus deutschen Landen. Und Storms „Mandelkern“ stammte vermutlich aus Spanien. Heute haben wir es mit einem globalen Markt zu tun. Die Türkei zum Beispiel ist das wichtigste Haselnussland der Welt und Indien liefert die Cashewkerne. Die meisten Erdnüsse kommen aus China, aber die meisten Pistazien aus dem Iran. Und der US-Staat Kalifornien hat Spanien bei der Erzeugung von Mandeln längst überholt. Außerdem beziehen wir Walnüsse aus Ungarn, Haselnüsse aus Frankreich sowie Macadamianüsse aus Südafrika.
Ganzjährige Verfügbarkeit
Regelmäßig gegessen, kann die Nuss sowohl Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch Diabetes vorbeugen. Langfristig senken sie den Blutzuckerspiegel und den Cholesteringehalt im Blut. Mein Plädoyer lautet deshalb: Nüsse nicht nur zur Weihnachtszeit essen. Zumal Mandel, Wal- und Haselnuss sowie ihre knusprige Verwandtschaft ganzjährig verfügbar sind.
Kaum noch Handel mit Paranüssen
Übrigens, dass schon seit einiger Zeit kaum noch Paranüsse gehandelt werden, liegt daran, dass die Europäische Kommission erhebliche Auflagen für deren Import erlassen hat. Der Grund: Viele Nussschalen waren mit dem Schimmelpilz Aflatoxin befallen. Nun müssen die Nüsse im Hauptherkunftsland Brasilien untersucht und mit einem Unbedenklichkeitszertifikat versehen werden. Das übersteigt einerseits die Möglichkeit der Produzenten. Andererseits würde es den Preis des Produkts unverhältnismäßig in die Höhe treiben.
Gestiegene Nachfrage
Sowohl die Nussimporte als auch der Verbrauch in Deutschland stiegen in den letzten Jahren fast stetig. Wahrscheinlich hat das auch damit zu tun, dass sich die Warnungen von Ernährungswissenschaftlern vor übermäßigem Nusskonsum inzwischen als unbegründet erwiesen haben. Studien zeigen, dass die Nuss zwar durchaus fett- und kalorienreich ist. Aber der hohe Anteil an wertvollen ungesättigten Fettsäuren und anderen wichtigen Nährstoffen spricht für die knackigen Kerne.