Optimale Bedingungen
Rund 50.000 Marillenbäume stehen in der Wachau. Es gibt 180 Marillenbauern und im Landhaus Bacher in Mautern die besten Marillenknödel der Welt. Außerdem findet sich dort eine Marillenmarmelade, mit der die Zwei-Sterne-Grande-Dame Lisl Wagner-Bacher alles vergleichbare locker in den Schatten stellt. Die „Königin der Steinfrüchte“, wie die Marille auch genannt wird, findet in der Wachau optimale Bedingungen. Die Kühle des Waldviertels trifft hier auf ein mildes pannonisches Lüftchen. Hinzu kommt die Donaunähe. Alles zusammen lässt perfekte Marillen heranreifen, die allerdings nur selten außerhalb Österreichs zu haben sind.
Türkei größtes Anbauland
Wir beziehen, wie viele Großhändler auch, die Aprikose vorwiegend aus der Türkei. Sie ist das größte Anbauland der nach Sonne süß und fruchtig-säuerlich zugleich schmeckenden Früchte. Die Osmanen waren es übrigens, die einst die Winderosion in der ungarischen Tiefebene stoppten, indem sie riesige Aprikosenplantagen pflanzten. Die Bäume waren in der Lage, den Flugsand zu binden, weil sie sowohl Hitze als auch Trockenheit bestens vertragen.
Ursprung in China
Aprikosen gehören zur Familie der Rosengewächse und zählen zu den ältesten kultivierten Obstsorten. Ursprünglich stammen sie wohl aus dem Hochland Nordchinas. Von dort aus verbreiteten sie sich über die Seidenstraße bis nach Syrien. Dort entdeckte sie der römische Feldherr Lucullus (114 bis 47 v. Chr.). Als „armenische Äpfel“ (malus armeniaca – daher auch die Bezeichnung Marille) nahm er die Aprikose mit nach Hause.